Sie sind aus der mediterranen Ernährung nicht wegzudenken, die roten Kidneybohnen. Was macht sie so besonders?
Inhaltsverzeichnis
Warum Kidneybohnen nicht nur lecker, sondern auch gesund sind
Die Inhaltsstoffe sind es, die Kidneybohnen gesund machen. Die roten Bohnen haben in 100 g:
- 66,9 g Wasser
- 8,7 g Eiweiß
- nur 0,5 g Fett
- 22,8 g Kohlenhydrate
- 7,4 g Ballaststoffe
- und einen Brennwert von nur 127 kcal
Damit lassen sich in einer Diät sogar die Pfunde purzeln. Das enthaltene Eiweiß besteht aus besteht aus wichtigen Aminosäuren.
Arginin (537 mg} ist semi-essentiell, d.h. es kann vom Menschen selbst meist ausreichend gebildet werden, außer bei Kindern und Heranwachsenden. Es stellt im Körper Stickstoffmonoxid her und wirkt gefäßweitend für einen verbesserten Blutfluss.
Histidin (242 mg ist basisch und ebenfalls semi-essentiell. Es bindet das Eisen, das ebenfalls in den Bohnen enthalten ist, im sauerstofftransportierenden Blutfarbstoff Hämoglobin und im sauerstoffspeichernden Muskelfarbstoff Myoglobin.
Isoleucin (383 mg) gehört zur Stoffgruppe der Leucine und ist ein Baustein für den Proteinaufbau. Es kann Energie in Muskelzellen gewinnen und bei Verdauungsstörungen helfen.
Leucin (693 mg) ist ein Energielieferant für das Muskelgewebe, erhält Muskeln und baut sie auf.
Lysin (595 mg) wird beim Muskelaufbau sowie beim Aufbau anderer Aminosäuren gebraucht. Es ist am Knochenwachstum, an der Wundheilung und Zellteilung beteiligt.
Methionin (130 mg) beugt Harnwegsinfektionen und Phosphatsteinen vor, löst Steine und hemmt Neubildungen.
Phenylalanin (469 mg) wird beim Muskelaufbau und dem Aufbau anderer Aminosäuren sowie der Herstellung von Hormonen benötigt
Threonin (365 mg) gewinnt Energie bei starken körperlichen Leistungen und kann das Immunsystem stärken
Tryptophan (103 mg) wirkt als Stimmungsaufheller durch die Umwandlung in Serotinn im Körper als Botenstoff im zentralen Nervensystem und hilft beim Abnehmen.
Tyrosin (244 mg) ist der Ausgangsstoff bei der Biosynthese anderer Stoffe wie der Schilddrüsenhormone und ein Vorläufer des Glückshomons Dopamin.
Valin (454 mg) regt die Insulinausschüttung an und sorgt für die Regulation des Blutzuckers. Es bewirkt eine schnelle Aufnahme von Aminosäuren in der Muskulatur sowie der Leber.
Sind die Vitamine in Kidneybohnen gesund?
Vitamine sind für einen gesunden Körper lebenswichtig. Die Kidneybohnen enthalten die B-Vitamine Thiamin (B1) mit 0,16 mg, Riboflavin (B2) mit 0,058 mg, Nicotinsäure (B3) mit 0,58 mg und die Pantothensäure (B5) mit 0,22 mg. B-Vitamine regulieren den Ablauf aller biochemischen Prozesse im Körper.
Vitamin B1 versorgt Nerven und Muskeln. Ein Mangel führt zu neurologischen Störungen Muskelschwund und Herzmuskelschwäche.
Vitamin B2 schützt die roten Blutkörperchen sowie die Augenlinsen und macht gesunde Schleimhäute und Haut.
Vitamin B3 wandelt aufgenommenes Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate um in Energie.
Vitamin B5 stärkt das Immunsystem.
Vitamin C (1,2 mg) sorgt für die körpereigene Abwehr und hilft bei Wundheilung.
Vitamin E (α-Tocopherol 0,03 mg) schützt die Haut vor Schäden durch Oxidation und vor Herzinfarkt.
Was sonst macht Kidneybohnen gesund?
Die Bohnen enthalten über 1,5 Gramm Mineralstoffe in 100 g. Das sind neben dem Eisen, Natrium, Kalium, Magnesium, Kupfer, Calcium, Mangan, Zink und Phosphor. Am meisten sind es Eisen (0,845 mg) und Kalium (403 mg). Kalium ist ein positiv geladener Mineralstoff im Körper. Er ist verantwortlich an der Weiterleitung der Signale zwischen den Zellen und für die elektrische Spannung dort. Die Kaliumionen sind unentbehrlich für die Muskelkontraktion sowie die Reizbildung und -leitung im Nervensystem und im Herzen. Zudem reguliert Kalium den Säuregrad (pH-Wert) im Körper. Durchschnittlich hat der Körper pro Kilogramm Gewicht etwa 50 mg Mineralstoffe, wobei Eisen etwa 60 mg/kg) eigentlich ein Spurenelement ist. Eisen ist verantwortlich für die Zellbildung, und besonders für die Zellatmung. Es bindet den Sauerstoff aus der Lunge an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) im Blut, sodass die Zellen Energie gewinnen können.
Die Mineralstoffe liefern selbst keine Energie. Sie bauen Knochen, Zähne, Hormone sowie Blutzellen auf und erhalten die Gewebespannung. Dazu sind sie Botenstoffe zur Reizübertragung und aktivieren Enzyme.
Die praktische Seite und gesunde Verwendung der Kidneybohnen
Die roten Bohnen, die wie kleine Nieren (engl. kidney) aussehen, kommen ursprünglich aus Peru. Von dort gelangten sie in andere süd- sowie mittelamerikanische Länder und kamen im Gepäck spanischer Eroberer nach Europa.
Kidneybohnen haben einen typisch süßlichen Geschmack. Sie erinnern an Esskastanien und sind beleibt bei Kindern wegen ihrer angenehm weichen, mehligen Konsistenz.
Die Vor- und Nachteile im Überblick:
Vorteile
- stärken Muskeln und verhindern Muskelkrämpfe und -kater mit Magnesium
- bieten Proteine pur: 21 g in getrockneten und 6 g in der Konserve
- sind praktisch in der vegetarischen Küche
- sorgen für gute Nerven
- können Darmkrebs vorbeugen
- schützen die Körperzellen vor Krankheiten und vorzeitiger Alterung
Nachteile
- sind roh ungenießbar
- können Bauchweh auslösen
eatsmarter.de. Kidneybohnen. https://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/huelsenfruechte/kidneybohnen
hausarzt.digital. Olivenöl: Verwendung & Wirkung. https://www.hausarzt.digital/medizin/mineralstoffe-und-ihre-wichtigen-aufgaben-im-koerper-21743.html
wikipedia.de. Kidneybohne. https://de.wikipedia.org/wiki/Kidneybohne